Florence Price war eine der vielseitigsten amerikanischen Musikerinnen ihrer Generation, deren ungebremste Kreativität und früheste Erfolge vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Depression der 1930er Jahre stattfanden. Die dritte Sinfonie stellt Facetten von Prices afroamerikanischer kultureller Identität in den Mittelpunkt. Hierzu schuf sie höchst charakteristische Spritual-Harmonien (ohne diese direkt zu zitieren) und verwendete synkopische Rhythmen im jazzigen dritten Satz. Die Weltersteinspielung von „Ethiopia's Shadow in America“ zeichnet in drei Sätzen die Geschichte versklavter Afrikaner in Amerika nach; die Suite „The Mississippi River“ zitiert direkt mehrere berühmte Spirituals und setzt sie in einen politischen Kontext.