Richard Egarrs beeindruckende Karriere als Tastensolist sowie als Dirigent (insbesondere bei der Academy of Ancient Music/AMM), hat seinen Ruf als einer der überzeugenden Musiker Großbritanniens gefestigt.
Mit seiner ersten Soloaufnahme für Linn inszeniert Egarr den außergewöhnlichen Erfindungsreichtum von William Byrd.
Byrd war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der englischen Musik, seine innovative Stilistik kommt in diesem Programm aus Präludien und Fantasien immer wieder zum Ausdruck.
Die Fantasia in a demonstriert die grenzenlose Bandbreite der Byrd'schen Fantasie (im doppelten Sinne des Wortes): filigrane Rhythmen, überraschende Modulationen und wechselnde Texturen gehen einem Finale voraus, das ein bis dato unerreichtes Maß an gewandter Virtuosität erfordert.
Egarr genießt auch die technischen Anforderungen von Byrds programmatischem Meisterwerk The Bells. Diese unglaubliche Komposition beginnt mit einem einzigen Glockenschlag, bevor es sich zu einem überaus kunstvollen und aufregend komplexen Paradestück eines vielstimmigen Geläuts entwickelt. Egarrs elegante Phrasierung, ansteckende Begeisterung und reiche Verzierungen liefern hierbei eine aufschlussreiche Interpretation.