Nach zwei hochgelobten Alben rundet das Maxwell Quartett seine Haydn-Miniserie mit dessen beiden Streichquartetten op. 77 ab, und stellt diese wie immer einer Auswahl aus schottischer Volksmusik gegenüber. Das Maxwell Quartett, das für seinen „ansteckenden Enthusiasmus“ und sein „unwiderstehliches“ Spiel (BBC Music Magazine) bekannt geworden ist, stellt mit Haydns letztem Streifzug durch das Genre seine fesselnde Erzählkunst unter Beweis. Die beiden Quartette harmonieren und ergänzen sich perfekt: das eine brillant, rätselhaft, jugendlich und leicht, das andere bedächtig, edel und mit einem gewissen Maß an Ernsthaftigkeit. Die Auswahl an schottischer Volksmusik ist ebenso ausgewogen und reicht vom fröhlichen - The Marquis of Tullibardine, Captain Campbell's March, etc. - bis hin zur düsteren - Hector the Hero. Das Programm verkörpert den Aphorismus von Hatto Beyerle (dem Mentor des Maxwell Quartets und Widmungsträger dieses Albums): 'Um Haydns Musik wirklich zu verstehen, muss man zuerst die Volksmusik verstehen'.