Auch wenn sein Name heute nicht mehr so geläufig ist, so war Pietro Antonio Cesti (1623–1669) zu Lebzeiten einer der wichtigsten Opernkomponisten seiner Generation. Seine Fähigkeiten brachten dem Franziskaner Anstellungen in Wien und Innsbruck ein.
In Cestis Innsbrucker Zeit fällt das dramma musicale „La Dori“, das einer der meistgespielten Opern des 17. Jahrhunderts avancierte. Die klare Trennung von Rezitativen und Arien, vor allem aber gesteigerte Expressivität in den Arien und Duetten, sollte richtungsweisend für folgende Opern sein. Die Geschichte spielt in Babylon an den Ufern des Euphrats und ist eine typisch opernhaft verworrene Geschichte von verlorenen Liebenden, Verkleidungen und Verwechslungen. Die Wiederbelebung des vergessenen Meisterwerks bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik im August 2019 wurde als eine Produktion „in jeder Hinsicht auf höchstem Niveau“ (musicaculturaonline.it) gefeiert.