Der einflussreiche deutsche Dichter Barthold Heinrich Brockes erfand die Tradition der Passionsoratorien neu und verwandelte ihre Strukturen in eine viel bewunderte poetische Meditation, die die Fantasie vieler deutscher Barockkomponisten beflügelte. Von mehreren Vertonungen ist die „Brockes-Passion“ von Georg Friedrich Händel bei weitem die berühmteste, der aus dem Libretto seines Freundes eine beredte und bewegende Partitur schuf. Die gefeierte Bühnenfassung unter der Regie von Walter Sutcliffe erweitert die Vision des Originals, indem sie grundlegende Fragen über die Evolution der Menschheit und ihre gefährlichen Auswirkungen auf den Planeten Erde stellt. Es musizieren Solisten und Chor der Oper Halle und das Händelfestspielorchester Halle unter der Leitung von Michael Hofstetter.