Richard Strauss' „Arabella“ ist eine lyrische Komödie, die die Nöte und Obsessionen einer Gesellschaft porträtiert, deren spätbürgerliche Werte bröckeln. Die Spielsucht hat die Familie des Kavallerieoffiziers Waldner in den finanziellen Ruin getrieben, und ihre einzige Hoffnung auf Rettung besteht darin, ihre Tochter Arabella mit einer wohlhabenden Familie zu verheiraten. Strauss' opulente Orchestrierung in Verbindung mit der zeitgemäßen Wiener Kulisse hat dazu geführt, dass Arabella als unbeschwerte Verwechslungskomödie wahrgenommen wird. Tobias Kratzers facettenreiche Inszenierung untersucht jedoch auch die Unstimmigkeiten zwischen den Figuren und beleuchtet Spannungen, die das Wien des 19. Jahrhunderts mit der Gegenwart verbinden. Tobias Kratzer gewann 2008 eine Reihe von Preisen, darunter den ersten Preis beim Internationalen Ring Award-Wettbewerb in Graz. Seitdem hat er bei zahlreichen Produktionen Regie geführt, die für verschiedene Preise nominiert und ausgezeichnet wurden, darunter die Produktion des Jahres für „Tannhäuser“ und Regisseur des Jahres. Der Dirigent Sir Donald Runnicles ist Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin und Musikdirektor des Grand Teton Music Festival (Jackson, Wyoming) sowie Erster Gastdirigent des Atlanta Symphony Orchestra. Vor Kurzem wurde er zum Ehrendirigenten des BBC Scottish Symphony Orchestra ernannt, nachdem er von 2009 bis 2016 dessen Chefdirigent war. Maestro Runnicles pflegt enge und dauerhafte Beziehungen zu mehreren der bedeutendsten Opernhäuser und Orchester und wird besonders für seine Interpretationen des romantischen und postromantischen sinfonischen und Opernrepertoires gefeiert, die den Kern seiner musikalischen Identität bilden.