Die Oper "Zelmira" ist eines der verhältnismäßig seltenen Beispiele für eine dramatische und durchaus tragische Oper. Sie war zur Zeit ihrer Uraufführung ein großer Erfolg und verbreitete sich trotz kritischer Stimmen, die das Libretto für mangelhaft hielten, schnell in ganz Europa.
1822, als er "Zelmira" komponierte, war Rossini bereits ein etablierter Komponist und galt bereits als König der Belcanto-Oper. Es war auch das Jahr, in dem Rossini und Beethoven in Wien zusammentrafen, in einer Phase, in der ganz Wien einer wahren "Rossini-Manie" verfallen war.
"Zelmira" wartet mit einigen musikalischen Besonderheiten auf, so fehlt der Oper die Ouvertüre, was für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich war. Die Partitur beeindruckt außerdem durch eine sehr einfallsreiche und effektvolle Orchestrierung. Man sagt der Oper nach, Rossini hätte in diesem Werk versucht, italienische Leichtigkeit mit deutschem Musikdrama zu verbinden.
Beim Festival "Rossini in Wildbad" wurde die heute nur noch selten zu hörende Oper unter der handwerklich perfekten Leitung Gianluigi Gelmettis in sehr guter Besetzung aufgeführt. Die Aufführung wurde von der Fachpresse mit viel Lob bedacht.