Giacomo Meyerbeer hatte bereits in Italien Berühmtheit erlangt, bevor er Paris mit einer Reihe von viel beachteten Grand Opéras eroberte. In einem musikalischen Umfeld, das von Rossini beherrscht wurde, brachte Meyerbeers erste italienische Oper „Romilda e Costanza“ dem noch unbekannten 26-Jährigen gebürtigen Berliner aus dem Stand den Beinamen „Das Genie von der Spree“ ein.
„Romilda e Costanza“ folgt einem in Frankreich herausgebildeten Typus, der „Rettungsoper“, in der ein Unschuldiger von einer geliebten Person gerettet wird (Beethovens „Fidelio“ ist hier ein formidables Beispiel). Doch in dieser Oper kommt es gar zu einem Liebesdreieck, denn gleich zwei Frauen kämpfen um die Liebe des Teobaldo.
Die auf dem Doppelalbum zu hörende Originalfassung der Opera semiseria wurde für das Festival „Rossini in Wildbad“ anhand des Manuskripts rekonstruiert.