Modest Mussorgskis Opernschaffen wird von dem Epos "Boris Godunow" und "Chowanschtschina" dominiert. Von seinen bemerkenswerten unvollendeten Werken ist "Sorochintsï Fair" das prominenteste Beispiel. Basierend auf einer Erzählung von Gogol ist dies eine komische Oper, in der sich amouröse Begegnungen mit einem Fluch des Teufels vermischen. Diese Version für Kammerorchester von Fabrice Bollon verwendet im Gegensatz zu anderen Bearbeitungen ausschließlich Originalmusik von Mussorgski. „Salammbô", ein fesselndes und originelles Drama, war Mussorgskis erster Versuch einer Oper und wurde von Rimsky-Korsakow für die ,Schönheit seiner Themen und Ideen' gelobt. Diese neue Version in der Bearbeitung des Komponisten und Dirigenten Fabrice Bollon ist eine willkommene Ergänzung des Mussorgsky-Katalogs. Ihr Kammeroperncharakter ist ideal für die Art von Ironie und Karikatur in Gogols Originalgeschichte. Aufgeführt von einem Ensemble aus Sängern und Musikern von Weltrang und gepaart mit einer Suite aus Mussorgskys anderer unvollendeter und ebenso vernachlässigter Oper „Salammbô“, ist dies ein Werk, das die Fans des Komponisten ebenso ansprechen wird wie die Sammler, die immer gerne die neuesten Werke von Fabrice Bollon hören möchten. Fabrice Bollon studierte bei Michael Gielen und Nikolaus Harnoncourt in Paris und am Salzburger Mozarteum, bevor er seine Studien bei Georges Prêtre und Mauricio Kagel abschloss. Von 2009 bis 2021 war er Generalmusikdirektor/Chefdirigent am Theater Freiburg und betreute zahlreiche Aufnahmen für Naxos, darunter eine bemerkenswerte Interpretation von Korngolds „Das Wunder der Heliane“ im Jahr 2018. Seine Arbeit in Freiburg erhielt internationale Auszeichnungen, darunter Editor's Choice des Gramophone Magazines, den Diapason d'Or Award.