Obwohl Franz Liszt zeitlebens mit den virtuosesten Violinisten seiner Epoche musizierte, umfasst sein Oeuvre für Violine kaum zehn Werke, hauptsächlich Bearbeitungen und kleinere Nebenwerke. Von einem rätselhaften Konzert, das er angeblich für Reményi geschrieben haben soll, wurde nie eine Note gefunden.
Der Pianist und Komponist André Parfenov präsentiert Liszts Mephisto-Zyklus als ein Abbild des menschlichen Lebens von der Geburt bis zum Tod. Dafür hat er nicht bloße Transkriptionen für Klavier und Violine angefertigt, sondern tritt in einen gleichberechtigten Dialog mit den ursprünglichen Kompositionen,
Den überaus virtuosen Violinpart übernimmt dabei seine langjährige Duopartnerin Iuliana Münch. So sind „Bearbeitungen“ entstanden, die so organisch klingen, als seien sie von Liszt – einem zeitgenössischen Liszt – von Anfang an genauso komponiert worden.