Gabriel Faurés Klavierquartett in c-Moll war eines der ersten seiner Art in Frankreich und wurde im Geiste der „Ars Gallica“ komponiert, um die französische Musik gegen die deutsche kulturelle Vorherrschaft zu stärken. Fauré konnte sich jedoch dem Einfluss von Brahms nicht ganz entziehen, und sowohl er als auch sein Schüler George Enescu teilen in der melancholischen Komplexität des Ausdrucks dieser kammermusikalischen Meisterwerke eine geistige Nähe zur deutschen Spätromantik. Der monumentale erste Satz von Enescus erstem Klavierquartett kontrastiert mit dem rhythmischen Schwung des letzten Satzes in einem Werk, das den französischen Impressionismus mit den unverkennbaren volksmusikalischen Merkmalen seiner Heimat Rumänien verbindet.