Home / NEUHEITEN Weinberg: Sinfonie Nr. 13 / Serenade |
Kein anderer Komponist wurde in den letzten Jahren intensiver wiederentdeckt als Mieczysław Weinberg, der inzwischen unzweifelhaft als der wichtigste russische Sinfoniker des 20. Jahrhunderts neben und nach Schostakowitsch gilt. Seit Jahren sind mehrere Labels dabei, alle Sinfonien Weinbergs in Weltersteinspielungen für die Nachwelt zu überliefern. Daran hatten vor allem die NAXOS-Aufnahmen des Siberian State Symphony Orchestra unter der Leitung seines Chefdirigenten Vladimir Lande einen wichtigen Anteil, gelten sie doch gemeinhin nicht nur als Welterst- sondern auch als Referenzaufnahmen. Mit der Sinfonie Nr. 13 liegt nun, erneut in Weltersteinspielung, ein besonders persönliches Werk Weinbergs vor, denn diese Sinfonie ist dem Angedenken der Mutter des Komponisten gewidmet. Angelegt in einem einzigen Satz weist das Stück zahlreiche Besonderheiten auf, so etwa, dass das riesige Sinfonieorchester, das für dieses Stück verlangt wird, nie zusammen erklingt, sondern vom Komponisten in verschiedene, kammermusikalische Einheiten untergliedert wurde. Das Resultat ist Musik von hoher Spannung, ebenso packend emotional wie werkarchitektonisch komplex. Einen Kontrast bildet die heitere Serenade für Orchester Nr. 4, die Weinberg von einer anderen Seite zeigt.