Home / NEUHEITEN Goldberg Variationen (gespielt auf Lautenklavier) |
Wer den arrivierten Organisten und Pianisten Wolfgang Rübsam kennt, der weiß: Wenn diese lebende Legende der Bach-Interpretation eine Einspielung der Goldberg-Variationen herausbringt, wird es garantiert besonders!
Besonders nicht nur deswegen, weil nur wenige andere sich so mit Johann Sebastian Bachs Schaffen für Tasteninstrumente auseinandergesetzt haben wie Wolfgang Rübsam, sondern auch wegen des im Rahmen dieser Aufnahme verwendeten Instruments. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Lautenklavier – eine Spielart des Cembalos, die Johann Sebastian Bach selbst so sehr schätzte, dass er gleich zwei dieser Instrumente selbst besaß.
Eine der Schwierigkeiten der Goldberg-Variationen, mit denen sich Generationen von Pianisten immer wieder auseinandersetzen, sind Bachs Vorschriften zum cantabile-Vortrag. Wie allgemein bekannt ist, ist auf dem modernen Klavier aber auch auf dem historischen Cembalo ein kantables Spiel nur schwierig zu realisieren. Die speziellen Charakteristika des außergewöhnlichen Lautenklaviers jedoch ermöglichen eine originalgetreue Umsetzung von Bachs Vortragsangaben, sodass der Verdacht zumindest naheliegt, dass Bach die Goldberg-Variationen einst für ein Lautenklavier konzipiert haben könnte, zumal es bei anderen seiner Klavierkompositionen als bewiesen gilt, dass der Komponist sie eigens für das Lautenklavier vorgesehen hatte.
Ausgesprochen spannend und faszinierend ist es, diesem musikhistorischen Verdachtsmoment mit einem Ausnahme-Könner wie Wolfgang Rübsam lauschend auf die Spur zu gehen!