Im Dezember 1920, rund zweieinhalb Jahre nach Claude Debussys qualvollem Tod, veröffentlichte die renommierte Pariser Musikzeitschrift „La Revue musicale“ ein Sonderheft, das dem Andenken des Komponisten gewidmet war. Im Mittelpunkt stand eine gemeinschaftliche Gedenkkomposition prominenter Namen der Zeit, die uns heute wie ein Who-is-who der Pariser Musikszene der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts anmutet: Bartók, Dukas, Falla, Goossens, Malipiero, Ravel, Roussel, Satie, Schmitt und Strawinsky. Jeder zollte dem verstorbenen Meister in seinem eigenen Stil Tribut, während er gleichzeitig auf Debussys Ästhetik zurückgriff. So entstand eine musikalische „Zeitkapsel“ aus Paris in dieser einzigartigen historischen Periode.