Heute nahezu unbekannt, brachte die süddeutsche Familie Bohrer eine Reihe hervorragender Musiker hervor, darunter die Brüder Antoine, einen Geiger, und Max, einen Cellisten. Die beiden komponierten gemeinsam mehrere Werke, darunter die imposante „Grande symphonie militaire“, die kühn virtuos und mit einprägsamen Themen gespickt ist. Antoine Bohrers Violinkonzert in e-Moll enthält Elemente, die man von Paganini kennt; Max' Cellokonzert demonstriert nachdrücklich, wie schnell sich das Cello im frühen 19. Jahrhundert als Soloinstrument weiterentwickelt hatte. Der Geiger Friedemann Eichhorn, der Cellist Alexander Hülshoff und die Jenaer Philharmonie unter Nicolás Pasquet stellen die komponierenden Brüder in drei Weltersteinspielungen vor.