„Die Ruinen von Athen“ wurde von Beethoven zur Eröffnung des neuen deutschen Theaters in Pest 1812 komponiert. Die Begleitmusik zu dem gleichnamigen Stück von August von Kotzebue ist so umfangreich, dass sie eine Art einaktiges Singspiel bildet, mit attraktiven Arien, Duetten und Chören, darunter dem berühmten „Türkischen Marsch“ (wohlgemerkt: von Beethoven, nicht von Mozart, aber genauso ohrwurmhaft). Obwohl das Thema des Werkes eigentlich in der griechischen Mythologie verwurzelt ist, war es in Wirklichkeit ein explizit politisches Werk und feierte Pest als „das neue Athen“. Dies ist die erste Aufnahme des Werkes mit vollständigem Text überhaupt.
Erneut ist es Leif Segerstam und sein wie immer glänzend disponiertes Turku Philharmonic Orchestra, die sich dieser oft übersehenen Perle im Œuvre Beethovens annehmen. Mit dem Chorus Cathedralis Aboensis steht ihm auch wieder der Chor zur Verfügung, der bereits bei den Aufnahmen von „Christus am Ölberge (8.573852) und „König Stephan“ (8.574042) die Kritik begeistern konnte.