Albéric Magnard ist eine der interessantesten Komponistenpersönlichkeiten seiner Generation. Nicht nur wegen seiner ebenso kuriosen wie tragischen Biografie, sondern natürlich auch wegen seines musikalischen Werks, das sich quasi diametral entgegengesetzt zu den musikalischen Trends seiner Zeit verhielt: Während ganz Frankreich im Glanz der Grand Opéra schwelgte, komponierte Magnard Sinfonien und Kammermusik in der Nachfolge der großen Sinfoniker und veröffentlichte sie im Selbstverlag.
Lange Zeit waren diese Juwelen der Musik des Fin de Siècle so gut wie vergessen, bis Ende der 1980er-Jahre langsam eine Welle der Wiederentdeckung von Magnards Schaffen einsetzte und zeigte, welches Genie hier weitgehend im Verborgenen gearbeitet hatte.
Der Magnard-Zyklus des Philharmonischen Orchesters Freiburg unter der Leitung seines Generalmusikdirektors Fabrice Bollon gehört zu den besten Einspielungen dieses Repertoires. Das erste Album des Zyklus mit den Sinfonien Nr. 3 und 4 (8.574082) wurde von der deutschen und internationalen Musikkritik in höchsten Tönen gelobt. Mit den Sinfonien Nr. 1 und 2 ist der Freiburger Zyklus der Sinfonien Magnards nun komplett.