Florent Schmitt (1870–1958) war Schüler Massenets und Faurés und Gewinner des begehrten Prix de Rome im Jahr 1900. Sein impressionistischer Stil vermischt Einflüsse von Debussy bis Wagner mit Referenzen an Strawinsky und andere Zeitgenossen.
Als Ballett konzipiert, aber als symphonische Dichtung überarbeitet, schildert „La Tragédie de Salomé“ Salomes verhängnisvolle Verführungskunst mit subtiler Prägnanz. Die Kraft der erzählerischen Symbolik ist auch in der beschwörenden Wortmalerei der „Musique sur l'eau“ zu hören. Die tragische Erzählung von „Oriane et le Prince d'Amour“ kontrastiert mit dem lyrisch-farbenreichen Klangteppich des Orchesters in „Légende“, das hier in einer Fassung zu hören ist, in der das ursprüngliche Solo-Saxophon mit einer Violine ersetzt wird.