Vít?zslav Novák, ein Kompositionsstudent von Dvo?ák, machte zu Lebzeiten mit einer Reihe ambitionierter Orchesterwerke auf sich aufmerksam, die einen ganz persönlichen Mix aus volksmusikalischen Elementen, Impressionismus und Spätromantik widerspiegeln. Seine Musik wurde außerhalb seiner tschechischen Heimat allerdings bald nach seinem Tode weitgehend vergessen.
Die üppigen Harmonien, die in „Toman und die Waldfee“ zu hören sind, brachten Novák auch außerhalb seiner tschechischen Heimat eine gewisse Bekanntheit ein. Die Beschwörung übernatürlicher Magie und menschlicher Leidenschaft ist ein wiederkehrendes Thema in der böhmischen Mythologie (man denke an die „Rusalka“). In Nováks Musik führt dieser Konflikt zu einer Musik von berauschender Intensität. Die suggestive Aura der späteren „Südböhmischen Suite“ („Jiho?eská suita“) zeichnet sich durch vor allem durch die Subtilität aus, mit der die Volkslieder in ihre Texturen eingebettet sind.