Das erste Cellokonzert aus dem Jahr 1915 war gleichzeitig Villa-Lobos' erstes bedeutendes Orchesterwerk. Trotz ungestümer jugendlicher Energie und einem wilden Eklektizismus belegt es, dass der Komponist hier bereits seine ureigene Tonsprache gefunden hat. Drei Jahrzehnte später, auf dem Höhepunkt seines Erfolges, zeigen die inspirierten Melodien und der fließende Stil der „Fantasia“, dass Villa-Lobos seiner lebhaften Vorstellungskraft immer noch freien Lauf lässt. Das gilt auch für das das nicht weniger einfallsreiche und üppig besetzte Cellokonzert Nr. 2 aus dem Jahr 1953. Mit dem Cellisten Antonio Meneses und dem São Paulo Symphony Orchestra unter der Leitung von Isaac Karabtchevsky liegt nun eine hochkarätige Neueinspielung dieser Schlüsselwerke der brasilianischen Musik und der Celloliteratur des 20. Jahrhunderts vor.