Die drei konzertanten Werke für Flöte und Orchester auf diesem Album stammen von Komponisten, die während der vier Jahrzehnte der Existenz der DDR in Ostdeutschland gelebt und gearbeitet haben. Günter Kochan, der vor allem für seine sinfonischen Kompositionen bekannt ist, schrieb 1964 ein viel beachtetes Concertino, das Prägnanz mit neoklassizistischen Einflüssen verbindet. Gisbert Näthers Konzert aus dem Jahr 2007 ist von der Solistin Claudia Stein inspiriert und zeichnet sich durch neckische, flüchtige Gesten aus, die stilistisch und technisch vielfältig, aber dennoch kohärent sind. Das 1978 komponierte Konzert von Siegfried Matthus ist ein eindrucksvolles Beispiel für seinen reifen Stil, der serielle Elemente und klangliche Innovationen im Verlauf einer sich als ereignisreich und ständig verändernd erweisenden Beziehung zwischen Solist und Orchester verwendet. Claudia Stein wurde im Alter von 23 Jahren zur Soloflötistin der Staatskapelle Berlin ernannt. Sie hat bereits die Flötensonaten von Friedrich II. und Mieczysław Weinbergs Werke für Flöte für Naxos aufgenommen.