Johannes Brahms' lebenslange Beschäftigung mit der Solostimme kommt in dieser sechsten Folge seiner vollständigen Lieder mit großer Wirkung zum Ausdruck. Der gespenstische und traumhafte Beginn der „“Vier Duette“, op. 28 und die Stimmungen der Trostlosigkeit und des Verlusts in den „Neun Liedern“, op. 69 sind durch die ungewöhnlich unterschiedlichen Themen in jedem Satz miteinander verbunden, während der spielerische Geist Süditaliens und Spaniens Teil von op. 58 ist. Das Programm endet mit großer musikalischer Schönheit, Tiefe und sogar einem Hauch von derbem Humor in Fünf Liedern, Op. 72. Der Bariton Konstantin Ingenpaß ist mehrfacher Preisträger, u. a. 2020 mit dem 1. Preis beim Internationalen Wettbewerb für Lied der Hugo-Wolf-Akademie Stuttgart. 2023 erschien sein von der Presse hochgelobtes Debütalbum mit Werken von Wolf, Liszt, Ullmann und Mahler in kammermusikalischen Bearbeitungen. Die Mezzosopranistin Esther Valentin-Fieguth wurde bei internationalen Wettbewerben mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Sie war Solistin bei der Ersteinspielung von Kantaten Salieris mit den Heidelberger Sinfonikern unter der Leitung von Timo Jouko Herrmann. Seit vielen Jahren widmet sich Valentin-Fieguth leidenschaftlich dem Kunstlied und gibt regelmäßig Liederabende, bei denen sie in renommierten Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie und der Philharmonie Essen auftritt. Der Pianist Ulrich Eisenlohr ist als Solist und Begleiter auf über 50 Aufnahmen zu hören, von denen mehrere mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet wurden. Als Liederspezialist war die Konzeption, künstlerische Leitung und Einspielung von Schuberts vollständigen Liedern eines seiner Hauptprojekte. Eisenlohr hat weltweit Meisterklassen für Lied und Kammermusik geleitet.