Diese 5-Alben-Box bietet eine mehr oder weniger chronologische Abfolge der Studio-Aufnahmen des SWR, welche die Geigerin Edith Peinemann seit ihrer Jugendzeit, genauer ab dem Alter von 15 Jahren, zunächst noch mit ihrem Vater Robert Peinemann in Mainz, später mit den Pianisten Heinrich Baumgartner, Helmut Barth und der beim SWR hauptamtlich tätigen Pianistin Maria Bergmann in Baden-Baden gemacht hat. Sie spielt dabei auf unterschiedlichen Instrumenten, u.a. auf einer Violine von Fieker aus Klingenthal und einem Instrument des Londoner Geigenbauers Daniel Parker (um 1720), ab 1965 dann ausschließlich auf einer Guarneri del Gesù von 1732. Nahezu alle hier gebotenen Aufnahmen Edith Peinemanns für den SWR erscheinen hiermit zum ersten Mal und bieten damit eine unschätzbare Fundgrube für Fans der großen Violinistin, die als 19-Jährige den ARD-Wettbewerb gewann und in der Folge besonders von George Szell gefördert wurde. Peinemann gilt vielen heutigen Violinisten und Violinistinnen als veritable Kultfigur und ist zeitlos ein Vorbild geblieben. Übrigens: Die in dieser Box ebenfalls vorliegende Aufnahme des Pfitzner-Konzerts entstand am 21.12.1962, nachdem Edith Peinemann es einige Tage zuvor mit Rosbaud und dem Sinfonieorchester des Südwestfunks im – wie sich dann herausstellen sollte – letzten Konzert Rosbauds gespielt hatte. Wenige Tage später wurde das Werk dann im Studio produziert. Es ist somit auch das letzte Tondokument im Leben Hans Rosbauds.