Dmitri Schostakowitschs Werke, die unter den Titeln „Kammersinfonie“ bekannt wurden, sind Arrangements seiner Streichquartette durch den Dirigenten Rudolf Barshai und vom Komponisten autorisiert. Das Streichquartett Nr. 1, op. 49 wurde 1938 komponiert, nach der Großen Säuberung 1936–38, und kann als Akt der inneren Emigration verstanden werden. Das Streichquartett Nr. 8 in c-Moll, op. 110 entstand 22 Jahre später, innerhalb von drei Tagen (12. bis 14. Juli 1960) im sächsischen Kurort Gohrisch. Das erste Klavierkonzert (für Klavier und Trompete) aus dem Jahr 1933 ist eines der letzten Werke aus Schostakowitschs erster kreativer Periode, die noch nicht von der stalinistischen Unterdrückung überschattet war. Mit den hier vorliegenden Aufnahmen schlägt die Deutsche Radio Philharmonie unter ihrem energiegeladenen Chefdirigenten Pietari Inkinen einen überzeugenden Bogen von den frühen zu den späten Werken Schostakowitschs.