Der Kreis schließt sich bald: 2015 begann die Deutsche Radio Philharmonie unter ihrem damaligen Chefdirigenten Karel Mark Chichon eine Gesamtaufnahme der Sinfonien von Antonín Dvorak. Das Projekt wurde von seinem Nachfolger Pietari Inkinen fortgesetzt. Nun legt der Finne mit der Einspielung der Sinfonien Nr. 7 & 8 den vorletzten Teil des Zyklus vor. Während Dvorak in der dramatisch-düsteren Siebten möglicherweise mehrere Schicksalsschläge verarbeitet, den Tod seiner geliebten Mutter und den Tod dreier Kinder, bildet die Achte einen gelösten lyrischen Kontrast. Beiden gemein ist Dvoraks unverkennbare Klangsprache, die reich an bittersüßen, melancholischen Schattierungen und berauschender Melodien ist.