Der Pianist Nelson Freire stammt aus Brasilien. An der Seite von Daniel Barenboim und Martha Argerich, mit der er seit Wiener Studientagen befreundet und oft im Duo aufgetreten ist, bildet er eine Art Dreigestirn der bedeutendsten südamerikanischen Pianisten seiner Generation. Er wurde 1944 in Boa Esperança geboren und nahm bereits im Alter von zwölf Jahren seine erste Platte mit Werken von Frédéric Chopin auf. Der Komponist bleibt eine der Lieben seines Lebens.
Die hier veröffentlichten Mitschnitte, darunter die selten gespielte Fantasie „Mômoprecóce“ von Heitor Villa-Lobos, decken eine Spanne von knapp drei Jahrzehnten ab. Freires Spiel besitzt stets etwas Lichtes, Schillerndes, nicht im Sinne einer künstlichen Aufhellung, sondern im Sinne von ‚frei und ungezwungen‘.