Johann Wilhelm Hässler kennen die meisten nur von der Anekdote über sein organistisches vis-a-vis mit Wolfgang Amadeus Mozart, bei dem Hässler bekanntlich den Kürzeren zog. Doch Hässler war eine durchaus prominente Persönlichkeit seiner Zeit, pflegte Umgang mit Goethe, Lichnowsky und Haydn, bevor er schließlich von Zarin Katharina der Großen zum Kaiserlich-Russischen Kapellmeister ernannt wurde. Hässler starb in Moskau, während sein Werk in Zentraleuropa in Vergessenheit geriet. Seine 360 Präludien in allen Dur- und Moll-Tonarten sind ein singuläres Werk, das kein vergleichbares Beispiel in der gesamten Klavierliteratur kennt. Der amerikanische Pianist Vitlaus von Horn legt diese überraschende Repertoire-Entdeckung als Weltersteinspielung im Doppelalbum vor.