Im Paris des 19. Jahrhunderts war Louise Farrenc sowohl als Pianistin als auch als Komponistin hochgeschätzt: Robert Schumann zählte zu ihren Bewunderern. Unter ihren Klavierwerken ist die umfangreiche Thema-und-Variationen-Sammlung besonders wichtig. Die Bandbreite reicht von Intimität und Melancholie bis zu Humor und Verspieltheit. Maria Stratigous Aufnahme der Etüden – Teil 1 dieser Reihe – wurde von der Presse sehr positiv angenommen: ein Beleg dafür, dass der Komponistin bisher zu wenig Aufmerksamkeit zuteil wurde. Stratigou hat sich als Pianistin längst etabliert. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, vergessene Komponistinnen wieder bekannter zu machen und organisierte 2020 die impulsgebende Konferenz „Musical Women in Europe in the Long Nineteenth Century“.