1948 kehrte Hanns Eisler nach Europa aus dem USA-Exil zurück, in das er vor der Zeit des Nationalsozialismus geflohen war. Das Deutschland, das er 1937 verlassen hatte, war nicht mehr wiederzuerkennen. Den Schmerz darüber verarbeitete er in feinsinnigen Liedern, aus denen Holger Falk und Steffen Schleiermacher für die zweite Folge ihrer Werkschau eine repräsentative Auswahl getroffen haben. Darin kommt eine tief empfundene Liebe zu Deutschland zum Ausdruck, die man dem überzeugten Kommunisten Eisler kaum zugetraut hätte. Deutsch Heimat, sei gepriesen heißt es da in den Neuen deutschen Volksliedern auf Texte von Johannes R. Becher. Mit dem Volksliedhaften bricht Eisler den pathetischen Tonfall des Dichters und erzeugt eine innige Stimmung.