Linos brachte Orpheus, dem antiken Urvater aller Sänger, die Töne bei, bevor er von seinem eifersüchtigen Vater Apoll getötet wurde. André Jolivets Klagegesang Chant de Linos entstand als Reaktion auf die bekannte antike Sage. Er beschließt eindrucksvoll ein kurzweiliges Porträtalbum, das die Flötensolistin Helen Dabringhaus gemeinsam mit ihrem Klavierpartner Sebastian Berakdar zusammengestellt hat. Schuberts Trockene Blumen und Bartóks Suite paysanne hongroise sind weitere, so gefürchtete wie beliebte Höhepunkte der Flötenliteratur. Sie treffen auf die Zauberklänge Hosokawas und – als Ersteinspielung – Carl Frühlings nur in dieser Klavierfassung überlieferte romantische Fantasie: ein abwechslungsreiches Programm mit Finesse und höchstem Anspruch.