Als „Vater des Impressionismus“ wird Gabriel Fauré immer wieder mal tituliert. Warum das so ist, macht dieses neue audiophile MDG-Album deutlich, auf der das bestens aufgelegte Mozart Piano Quartet (sämtlich aus ARD Musikpreisträgern bestehend!) die beiden Klavierquartette des Meisters präsentiert.
Hoch virtuos, mit feinem Klangsinn und intelligenter Übersicht über die komplexe Struktur zünden die vier Musiker ein berauschendes Feuerwerk musikalischer Einfälle.
Gabriel Fauré ist der Dreh- und Angelpunkt einer Traditionslinie, die sich von Camille Saint-Saëns, der Faurés Lehrer war, bis zu Charles Koechlin, George Enescu und Maurice Ravel zieht, die ihrerseits wiederum von Gabriel Fauré ausgebildet wurden. Insbesondere das Genie Ravel verehrte Fauré ein Leben lang und hielt ihn für den Maßstab schlechthin in der französischen Musik.
Faurés Klavierquartette sind Meisterwerke der Kammermusik und Monolithe innerhalb der französischen Musik, die zu Faurés Zeit vor allem im Bereich der Oper Erfolge feierte. Fauré setzte mit diesen einflussreichen Werken, die allgemein zu seinen besten Kompositionen gezählt werden, bewusst einen französischen Kontrapunkt zu den großen Klavierquartetten der austrodeutschen Schule.