Mit der legendären Einspielung der 4. und 7. Sinfonie durch die Staatskapelle Dresden unter ihrem damaligen Chefdirigenten Herbert Blomstedt beginnt eine Kooperation, die viel Aufsehen erregen dürfte: In exklusiver Lizenz durch Nippon Columbia veröffentlicht MDG hochkarätige Aufnahmen aus dem umfangreichen Denon-Katalog, die nach dem Rückzug der Edeljapaner auf den asiatischen Markt für Musikliebhaber in anderen Teilen der Welt unzugänglich geworden sind. Schon die erste Kostprobe zeigt: Da ist noch Großes zu erwarten!
Die Vierte und Siebte gehören zu den populärsten Sinfonien Bruckners. Das Vorbild Wagner ist nicht zu überhören, besonders die Vierte, die den Beinamen „Romantische“ trägt, taucht tief ein in die Empfindungswelt früherer Tage. Ganz anders dagegen die Siebte: Schon bei der Uraufführung ein Riesenerfolg, erfuhr diese Sinfonie ausnahmsweise keine grundlegenden Umarbeitungen. Blockhafte, abrupte Klang- und Farbwechsel erinnern an die Manualwechsel einer gigantischen Orgel.
Die Staatskapelle Dresden ist wie geschaffen für Bruckners Musik. Richard Wagner nannte sie seine „Wunderharfe“, Herbert von Karajan charakterisierte den Klang dieses ältesten Orchesters der Welt als „Glanz von altem Golde“.
In Herbert Blomstedts Deutung der beiden Sinfonien von 1981 findet sich all das und noch viel mehr. Auf die Fortsetzung darf man gespannt sein!