Das Cellokonzert ist Edward Elgars letztes vollendetes größeres Werk. Gegen Ende des 1. Weltkriegs in ländlicher Idylle begonnen, trägt es einen für den britischen Nationalkomponisten ungewohnt melancholischen Tonfall. Die viersätzige Anlage erinnert mehr an ein barockes Concerto grosso als an die romantischen Virtuosenkonzerte. Dennoch (oder gerade deswegen?) gehört das Konzert – spätestens seit der epochalen Aufnahme von Jacqueline du Pré unter John Barbirolli – zum festen Repertoire der internationalen Konzertbühnen.
Ralph Vaughan Williams, Elgars Schüler, hat zu einem geplanten Cellokonzert für den legendären Pablo Casals nur Entwürfe hinterlassen. Lediglich der langsame Satz liegt in einer Reinschrift vor, die jedoch jäh abbricht. In Zusammenarbeit mit der RVW Foundation hat David Matthews daraus ein spielbares Stück gemacht, das er wegen seines elegischen Charakters „Dark Pastoral“ nannte.