Emilie Mayers Zeitgenossen in der Mitte des 19. Jahrhunderts blieb das herausragende Talent der Komponistin verborgen, weil sie in ihr „nur eine Frau“ sahen, der man jedes ernsthafte kompositorische Können per se absprach. Tatsächlich haben sie damals etwas Großartiges verpasst: Das wird sofort klar, wenn man heute, mit 180-jähriger Verspätung, die stark von Beethoven und der Wiener Klassik beeinflusste, formvollendete Musik Mayers entdeckt. Im Zentrum des Album steht ihre Sinfonie „Militaire“ Nr. 3 in strahlendem C-Dur, ergänzt durch vier Ouvertüren, darunter die eindrucksvolle Faust-Ouvertüre für großes Orchester in h-Moll.