Anton Bruckner gilt heute als einer der wichtigsten Sinfoniker des 19. Jahrhunderts. Doch auch die Chormusik bildete einen integralen Bestandteil seines Schaffens. Dieses Album enthält eine Auswahl kleinerer (lateinischer) Chorwerke, die in einer breiten Zeitspanne, zwischen 1848 bis 1892 entstanden. Viele dieser Werke waren lange fast vergessen. Erst in der jüngeren Vergangenheit rückt Brückners Chorwerk wieder verstärkt in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der Musikwelt.
Das Repertoire des Lettischen Rundfunkchors reicht von der Musik der Renaissance bis hin zu anspruchsvollsten Partituren der Moderne. Gleichzeitig könnte man den Chor mit einiger Berechtigung als Klanglabor bezeichnen: Die Sängerinnen und Sänger erweitern ihr Können, indem sie die Geheimnisse traditioneller Gesänge sowie der Kunst des Viertelton- und Obertongesangs und anderer Techniken erforschen. Diese technische Souveränität kommt auch Bruckners lateinischen Motetten zugute.