Mayerling basiert auf der wahren Geschichte des Todes von Kronprinz Rudolf und seiner jugendlichen Geliebten Vetsera im Jahr 1889. Dieses dunkle, intensive Ballett, das 1978 für das Royal Ballet geschaffen wurde, gilt vielen als eines der besten Werke des Choreografen Kenneth MacMillan. Orchestriert und arrangiert von John Lanchbery, treibt die Musik von Franz Liszt die Geschichte ihrem tödlichen Ende zu. Die opulente Ausstattung von Nicolas Georgiadis erweckt die formelle, unterdrückerische Welt am österreichisch-ungarischen Hof zum Leben.
Die großformatigen Massen- und Hofszenen zeigen das ganze Ensemble von seiner dramatischsten Seite, aber es ist MacMillans Choreografie für Rudolf (hier verkörpert von Steven MacRae), die dieses Ballett so einzigartig macht. Es ist einer der technisch und emotional anspruchsvollsten Rollen im Repertoire für männliche Tänzer, eine Choreografie, die das klassische Ballett (immer noch) an seine Grenzen bringt. The Sunday Times formulierte es so: „MacMillans außerordentlicher Pas de deux, gewalttätig und sinnlich erotisch, kann einem immer noch den Atem rauben.“
Seit der Uraufführung 1978 wurde das Ballett, auch nach Macmillans Tod 1992, immer wieder erfolgreich vom Royal Ballet auf die Bühne gebracht, zuletzt im Oktober 2018, bei der diese aufwendig gefilmte Videoproduktion entstand.