Im Jahr 1958 wurde der berühmte Regisseur Luchino Visconti vom Royal Opera House eingeladen, seine erste Oper außerhalb Italiens zu inszenieren. Die Wahl fiel auf den fünfaktigen „Don Carlo“ von Giuseppe Verdi, in italienischer Sprache. Die spektakuläre Inszenierung war ausschlaggebend, dass sich das Werk in dieser Version als Repertoirestück durchsetzen konnte (und nicht die französische Erstfassung oder der vieraktigen italienischen Interimsversion). 1985, elf Jahre nach Viscontis Tod, brachte das Royal Opera House erneut die Produktion unter der Leitung von Bernard Haitink auf die Bühne. Eine Sternstunde in der Aufführungsgeschichte dieser Oper…