Peter Greenaway ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Filmregisseure seiner Generation. Einige seiner Werke, wie etwa Der Kontrakt des Zeichners oder Nightwatching werden als Kultfilme angesehen.
Greenaway, der ein Faible für surrealistisch-sinnliche Sujets hat, ist seit Jahren auch ein gefragter Opernregisseur. Diese Inszenierung von Verdis vergleichsweise selten gespielter Oper Giovanna d’Arco nach Schillers Trauerspiel Die Jungfrau von Orléans beeindruckt durch ein enormes Bühnenbild und aufwendige Video-Projektionen.
Die Oper ist bei Regisseuren gefürchtet wegen ihrer Inkonsistenzen im Libretto, gerade dies aber scheint Greenaway herausgefordert zu haben, legt er hier doch eine seiner bislang überzeugendsten Opernregien vor, die in der Interpretationsgeschichte dieses Werks einen festen Platz bekommen dürfte.
Die spektakuläre Architektur des Parmeser Teatro Farnese spielt ihm dabei ebenso in die Hände wie die außerordentlich gelungene musikalische Umsetzung durch I Virtuosi Italiani unter Ramón Tebar mit ihrem hochklassigen Gesangsensemble.