Das Russische Nationalorchester unter der Leitung von Kirill Karabits setzt seinen Schostakowitsch-Zyklus mit der Sinfonie Nr. 13 "Babi Jar" fort. Inspiriert von Jewgenij Jewtuschenkos gleichnamigem Gedicht über ein NS-Massaker an Juden vor den Toren Kiews im Jahr 1941, reflektierte Schostakowitsch in seiner Sinfonie über den aufkommenden Antisemitismus in der stalinistischen UdSSR nach dem Krieg. Nach dem düsteren, bedrückenden Kopfsatz wechselt Schostakowitsch zwischen bitterer Satire und stummer Resignation im Alltag bis hin zur unschuldigen Schönheit des Finales.
Ein besonderer Aspekt dieser Aufnahme ist die Zusammenarbeit des Russischen Nationalorchesters mit einem ukrainischen Basssolisten, Oleg Tsibulko, das das gemeinsame kulturelle und politische Erbe beider Länder in schwierigen politischen Zeiten unterstreicht. Die hochkarätige Besetzung wird durch den Koschewnikow-Chor und den Chor der Popov Academy of Choral Arts komplettiert.