Während die chronologisch letzten Sinfonien Franz Schuberts als ewige Meisterwerke des Genres gelten, werden seine früheren Gattungsbeiträge im Sinfoniefach noch immer zeitlos unter Wert gehandelt. Dabei zeigt sich eine frappierende Diskrepanz zwischen Künstlern und Publikum, denn immer wieder haben sich bedeutende Interpreten für Schuberts sinfonisches Frühwerk eingesetzt, darunter nicht zuletzt Carlos Kleiber, Nikolaus Harnoncourt, Herbert Blomstedt, Neville Marriner oder zuletzt René Jacobs.
Nun ist ein weiterer bedeutender Dirigent diesem erlauchten Kreis beigetreten und hat für Pentatone gleich die ersten drei Sinfonien Franz Schuberts eingespielt, zusammen mit der populären Schauspielmusik zu Rosamunde und der Italienischen Ouvertüre in D-Dur: Lawrence Foster!
Dabei dirigiert der Pultveteran eines der "hipsten" Orchester der europäischen Szene, nämlich Copenhagen Phil. Die Musiker aus Kopenhagen sind als Orchester bekannt geworden, dass sich der historischen Aufführungspraxis ebenso zugeneigt zeigt wie Kooperationsprojekten zwischen Rock und Pop und klassischer Musik. Dass hier nun ein Dirigent, der für die Wahrung sinfonischer Traditionen steht auf ein Orchester trifft, dass schon oft die Grenzen der Klassik bis zum äußersten Rand ausgelotet hat, ergibt eine musikalische Spannung, die förmlich mit Händen greifbar ist. Ein ganz großer Beitrag zur Rehabilitation der frühen Schubert-Sinfonik und ein großer Hörspaß!