Nelly Akopian-Tamarinas „Slavonic Reflections“, aufgenommen im Rahmen eines Recitals in der Wigmore Hall, ist eine sehr persönliche Zusammenstellung von Klaviermusik, die Mazurkas von Chopin, Janá?eks Zyklus „Im Nebel“ sowie Zugaben von Medtner und Liadov umfasst. Das Programm ist durchdrungen von Melancholie, zeigt aber gleichzeitig die slawische Neigung zum Tanz und eine besonders ausgeprägte Faszination für die Natur.
Nelly Akopian-Tamarina ist die letzte Pianistin in einer illustren Taditionslinie der (russischen) Romantik, die bis zu Anton Rubinstein und Liszt zurückreicht: eine Künstlerin aus einer vergangenen Epoche. Nach ihrem Brahms-Album von 2017, dass das BBC Music Magazine als „Musik aus einer anderen Welt“ bezeichnete, ist „Slavonic Reflections“ das zweite Album der offentlichkeitsscheuen Pianistin auf Pentatone.