Der deutsch-kanadische Cellist Johannes Moser und der irische Pianist Alasdair Beatson präsentieren mit dieser Aufnahme von Werken der Geschwister Felix und Fanny ein bewegendes Porträt der Familie Mendelssohn. Einst für die Sonntagskonzerte im Berliner Stammhaus der Familie komponiert, passen diese Werke in die im bürgerlichen Biedermeier weitverbreitete Praxis der Hausmusik, wenn auch auf höchstem Niveau.
Beatson spielt ein Érard-Hammerklavier von 1837, gleich dem Instrument, das zum Zeitpunkt der Komposition dieser Stücke im Mendelssohn-Haushalt zu finden war. Neben den beiden Sonaten für Violoncello und Klavier, opp. 45 & 58 von Felix Mendelssohn, sind seine Variations concertantes, op. 17, die Romance sans paroles, op. 109 und das Assai tranquillo in h-Moll, MWV Q 25 zu hören. Fanny Hensel-Mendelssohns Fantasia g-Moll und Capriccio As-Dur belegen, was aus dieser talentierten Komponistin geworden wäre, wenn gesellschaftliche Konventionen ihre musikalischen Aktivitäten nicht auf den privaten Salon beschränkt hätten.
Dies ist Johannes Mosers fünftes Album als exklusiver Pentatone-Künstler. Zuvor erwarb er sich mit Aufnahmen der Cellokonzerte Dvo?áks und Lalos (2015), Elgars und Tschaikowskys (2017), Lutos?awskis und Dutilleux’ (2018) sowie ausgewählten Werken für Cello und Klavier von Rachmaninow und Prokofiev (2016) den Ruf, einer der besten Cellisten seiner Generation zu sein. Er nimmt zum ersten Mal mit Alasdair Beatson auf, der gleichzeitig sein Pentatone-Debüt gibt.