Die Sopranistin Francesca Aspromonte erforscht in „Maria & Maddalena“ die beiden Marien der christlichen Historie in Arien aus Oratorien von Lulier, Bononcini, Caldara, Perti, Händel, Scarlatti und Kaiser Leopold I. Sie entstanden alle während der extremen Blüte der Gattung in den Jahren um 1700. Traditionell als zwei weibliche Gegensätze mit weitreichenden moralischen Implikationen angesehen, bringt Aspromonte die Jungfrau Maria und Maria Magdalena als zwei schöne und starke Frauen zusammen, die ihr Leben auf den Kopf stellten, indem sie die Entscheidung trafen, sich ganz einem Ideal zu widmen.