Diese Weihnachtslieder aus den Alpen verzichten auf die Stilisierung, die in der ‚hohen‘ Kunst üblich ist. Die lateinisch-deutsche Sprachmischung, die in der mitternächtlichen Weihnachtsliturgie dominierte, mit abwechselnden Stimmen von Priestern und Laien, wurde durch den vertrauten lokalen Dialekt ersetzt. Texte und Melodien wurden mündlich überliefert und erfuhren auf ihren Wanderungen durch die Alpentäler viele verschiedene Veränderungen. Sie sind im Kern einer der wichtigsten Quellen für das, was heute als „deutsche Weihnachtsmusik“ bezeichnet wird.