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Wer musikalisch "Messe" sagt, der denkt für gewöhnlich an Bach, Mozart, Beethoven, Schubert, usw. usf. Doch auch in anderen Ländern gibt es hörenswerte Vertonungen der Mess-Liturgie, und dass in Argentinien eine Messe anders klingt, als in deutschen Landen: Wen wundert's?
Das Hör-Erlebnis, eine Messe im Nuevo-Tango-Klang zu vernehmen ist dann aber doch eine Überraschung: So also kann geistliche Musik auch klingen. Dabei gab es schon einmal einen Welterfolg der argentinischen geistlichen Musik, der global ein Multimillionenseller wurde: Die Misa Criolla von Ariel Ramírez. Sie war in den 1960er-Jahren ein Ohrenöffner für Christen in aller Welt, für die dieses Stück wie kein anderes die Sakralmusik Lateinamerikas verkörperte.
Diese Zeiten sind aber lange her, und es ist an der Zeit, ein neues Stück, komponiert von einem Komponisten unseres Jahrhunderts, auf den Plan zu rufen: Die Misa a Buenos Aires von Martín Palmeri. Mit dem Bach-Chor Siegen und dem Tango-Orchester El Aroyo hat Ulrich Stötzel dieses wunderbare Stück eingespielt und wird unterstützt durch prominente Solisten, darunter eine wandelnde Legende des Bandoneons: Rocco Heins. Die Aufnahme von den Toningenieuren des WDR lässt klanglich keine Wünsche offen.
Dieses Album hat alles, um ähnlich wie die Misa Criolla damals ein großer Hit zu werden. Und die weltlichen Zugaben von anderen prominenten argentinischen Komponisten wie z.B. Astor Piazzolla können bei diesem Vorhaben nur hilfreich sein.