Home / NEUHEITEN Braunfels: Werke für Klavier und Orchester |
Walter Braunfels zählt zu den Komponisten, von denen man sagt, dass ihre Musik zweimal starb: Einmal als die Nationalsozialisten ihre Kunst als „entartet“ deklarierten und noch einmal als der „aesthetische Paradigmenwechsel“ (Udo Zimmermann) nach dem Zweiten Weltkrieg die zeitgenössische tonale Musik an den Rand drängte.
Die bereits sechste Veröffentlichung der Capriccio Braunfels-Edition zeigt abermals das breite Spektrum von Braunfels’ farbenprächtiger Musik und widmet sich diesmal den Werken für Klavier und Orchester aus drei seiner Schaffensperioden.
Sein erstes vollwertiges Orchesterwerk, den spektakulär virtuosen Hexensabbat op. 8 für Orchester und Klavier von 1906 in einer Weltersteinspielung, das herrliche Konzertstück für Klavier und Orchester op. 64 (1946) (eigentlich ein ausgewachsenes Klavierkonzert) sowie das vorletzte Stück, das der Komponist hinterließ: die Hebridentänze op. 70 (1950/51).
Obwohl bekannt für ihre durchgängig hohe Qualität übertrifft sich die Capriccio Braunfels-Edition mit dem vorliegenden Album selbst, denn nicht nur konnte mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz eines der derzeit besten deutschen Orchester unter der Leitung des Braunfels- und Reger-Spezialisten Gregor Bühl gewonnen werden, sondern mit der Berlinerin Tatjana Blome steht zudem auch noch eine der besten Pianistinnen der letzten Jahre für Braunfels ein – besser geht es nicht!