„Ich habe Dr. Weigl immer als einen der besten Komponisten dieser alten Generation betrachtet; einer derer, die die glanzvolle Wiener Tradition weiterführen." - Arnold Schönberg
Karl Weigl war ein Komponist des Übergangs von der Spätromantik zur musikalischen Moderne, einer, der sich bewusst gegen den Schönberg'schen Weg der Avantgarde entschied und sich vom verblassenden Altgoldglanz des Fin de Siècle nie ganz lösen wollte.
Stilistisch knüpfte Weigl mit seinen an Grundtonarten gebundenen Werken an die Klangwelt der Spätromantik an, deren Ästhetik er nie zugunsten zeitgleich erfolgender progressiverer Strömungen verließ. Auch die 1908 entstandene Sinfonie Nr. 1 E-Dur op. 5 steht fernab aller avantgardistischen Experimente in der romantischen Tradition, wie sie unter den österreichischen Komponisten jener Zeit auf sinfonischem Gebiet etwa Alexander von Zemlinsky, Emil Nikolaus von Reznicek oder Franz Schmidt verkörperten.
Von Wien aus musste Weigl im Herbst 1938 über Frankreich und England in die USA emigrieren, wo er vorerst musikalische Gelegenheitsjobs annehmen musste, Privatstunden gab und schließlich als Lehrer an verschiedenen Musikinstituten wie dem Boston Conservatory und der Philadelphia Academy of Music arbeiten konnte.
Dieses Album ist der Auftakt zu einem Zyklus sämtlicher Sinfonien Karl Weigls.