Sir Charles Villiers Stanford mag zwar einer der wichtigsten Erneuerer der englischen Musik, der „English Musical Renaissance“ gewesen sein, doch ironischerweise stammte er eigentlich aus Irland – freilich zu einer Zeit, in der die Insel noch Teil des Vereinigten Königreichs war. Zu seinen Schülern zählten Gustav Holst und Ralph Vaughan Williams sowie Arthur Bliss und Frank Bridge, Sein reiches Œuvre umfasst alle Genres der weltlichen und sakralen Musik, wobei in seinen Kompositionen zugleich das Erbe irischer Folklore und irischen Mystizismus spürbar wird. Stanfords zahlreiche Kammermusikwerke zeichnen sich durch eine gewisse Nähe zur Ästhetik Brahms' aus, jedoch nie direkt, als Zitat oder gar Plagiat.