Josef Labor war ein europaweit anerkannter Pianist, Organist und eine prominente Person der Wiener Musikszene. Im Alter von drei Jahren verlor er durch eine Blattern-Erkrankung das Augenlicht. Zu seinen Lebzeiten und in seiner Generation war Labor als Komponist allerdings ein Außenseiter, eine Art musikalischer Solitär, der unabhängig vom Zeitgeist eine eigene Position eingenommen hat.
Labor war kein Ausdrucksmusiker im spätromantischen Sinn, der sein eigenes Leben zum Ausgangspunkt seiner Kunst machte. Er war auch kein "Neutöner", aber auch kein bloßer Konservativer. Sein Prinzip war vielmehr eine klassizistische Ästhetik, die großen Wert auf klare formale Gliederung und ausgewogene Proportionen legt. In diesem Festhalten an den Idealen der Wiener Klassik zeigte er sich unbeeindruckt von den zu seiner Zeit heftigen Auseinandersetzungen zwischen "Neudeutschen" und "Brahminen".
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