Hans Rott war einer bis vor wenigen Jahren sogar den meisten Experten nicht oder nur namentlich bekannter Komponist aus dem Umfeld Gustav Mahlers. Nach einigen Veröffentlichungen seiner Musik gibt mittlerweile nicht wenige Musikwissenschaftler und Kritiker die meinen, nur sein tragisches Schicksal – er erkrankte psychisch schwer und verbrachte den Großteil seines Lebens im Sanatorium, wo er an Tuberkulose erkrankte und verstarb – habe verhindert, neben den großen Komponisten der Spätromantik ebenbürtig in die Annalen der Musikgeschichte und ins dauerhaft bleibende Repertoire einzugehen.
In Hinblick auf seine Werke ist nur schwer nachzuvollziehen, dass zu Lebzeiten Rotts vermutlich kein einziges davon öffentlich gespielt wurde, sondern lediglich Präsentationen im Rahmen von internen Konservatoriumsveranstaltungen stattfanden. Capriccio will mit diesen Aufnahmen seiner (teils rekonstruierten) Orchesterwerke die eklatante Repertoirelücke schließen und Rotts faszinierende Klangwelt endlich zugänglich machen.
»Was die Musik an ihm verloren hat, ist gar nicht zu ermessen« (Gustav Mahler)